Die Finanzierung wird für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Freiberufler und Selbstständige zunehmend schwieriger. Sicherheiten können die meisten jungen Firmen nicht in ausreichendem Maße anbieten. Zwar haben einige Banken klassische KMU Kredite im Portfolio, doch die Hürden für die Gewährung des Darlehens sind hoch. Aus diesem Grund kommt es bei vielen KMU zu einem Umdenkprozess hinsichtlich der Finanzierungsstrategie und einer damit verbundenen Suche nach Alternativen.
Klassischer KMU Kredit von der Bank
Der klassische KMU Kredit wird von zahlreichen Banken auch als Geschäftskredit bezeichnet. Das Angebot richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler. Der Verwendungszweck ist in der Regel klar definiert. Das Geld darf ausschließlich für Investitionen in das Geschäft verwendet werden. Antragsteller müssen sich auf eine umfangreiche Prüfung der eingereichten Unterlagen einstellen. Sicherheiten fordern die Kreditinstitute obligatorisch. Eine positive Unternehmensbilanz aus den zurückliegenden Jahren reicht in der Regel nicht für einen positiven Bescheid. Auch hinsichtlich der Bonität gehen die Banken keine Kompromisse ein. Mit einem negativen Schufa-Eintrag haben KMU keine Chance, an den dringend benötigten Kredit zu kommen. Hinzu kommt, dass für Existenzgründungen keine Finanzierung angeboten wird. Den Banken ist das damit verbundene Risiko eines Zahlungsausfalls zu hoch.
Liquidität sichern durch Factoring
Das sogenannte Factoring gewinnt als eine Form der Unternehmensfinanzierung zunehmend mehr Anhänger. Im Grund handelt es sich dabei nicht um einen KMU Kredit, sondern um die Vorfinanzierung ausstehender Rechnungen. Offene Forderungen werden an eine Factoring-Gesellschaft verkauft, die ab diesem Zeitpunkt das volle Ausfallrisiko trägt. Da der Rechnungsbetrag unverzüglich von der Gesellschaft überwiesen wird, entsteht für das Unternehmen keim Liquiditätsengpass. Die Firma muss finanziell nicht in Vorleistung gehen und gerät durch das Nichtbegleichen offener Rechnungen durch einzelne Kunden nicht in eine finanzielle Schieflage. Insbesondere für kleine Unternehmen kann ein Zahlungsausfall schlimmstenfalls existenzbedrohende Ausmaße annehmen.
Crowdfunding als Alternative
Als Alternative zum klassischen KMU Kredit von der Bank hat sich das Crowdfunding etabliert. Zunehmend mehr kleine und mittlere Unternehmen setzen auf diese Form der Finanzierung. Dabei treten sowohl Privatpersonen als auch institutionelle Anleger als Geldgeber auf. Diese sogenannte Schwarmfinanzierung versetzt beispielsweise Existenzgründer in die Lage, ein Projekt schnell voranzubringen und am Markt zu etablieren. Um an das Geld der Investoren zu gelangen, müssen die Unternehmen ihr Vorhaben auf einer speziellen Online-Plattform präsentieren. Überzeugt das Projekt die Anleger, können Unternehmer binnen weniger Tage das benötigte Kapital einsammeln. Bei der Rückzahlung existieren verschiedene Modelle. Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt entweder wie beim traditionellen Geschäftskredit von der Bank in monatlichen Raten oder in Form von Ausschüttungen, wenn es sich um eine Unternehmensbeteiligung handelt.
Leasing zur Schonung finanzieller Reserven
Kleine und mittlere Unternehmen, die frisches Kapital zur Anschaffung von Maschinen, Fahrzeugen oder technischen Anlagen benötigen, können das Leasing als mögliche Finanzierungsvariante in Betracht ziehen. Die geleasten Güter bleiben zwar Eigentum des Leasinggebers, doch sie stehen dem Unternehmen in vollem Umfang zur alleinigen Nutzung zur Verfügung. Gezahlt wird mit der monatlichen Leasingrate lediglich eine Nutzungsgebühr, die in der Regel deutlich unter einer Kreditrate liegt. Auf diese Weise wird das Eigenkapital geschont und die Bilanz wird nicht durch hohe Ratenzahlungen belastet. Am Ende der Laufzeit kann das Unternehmen entscheiden, ob die materiellen Güter an den Leasinggeber zurückgegeben oder gekauft werden. Für das Leasing spricht die Tatsache, dass die Raten vollumfänglich von der Steuer absetzbar sind, da es sich um Betriebsausgaben handelt.
SVEA – Liquiditätssicherung durch ein skandinavisches Factoring-Unternehmen
Das Factoring, auch bekannt als Rechnungsvorfinanzierung, zählt zu den immer stärker nachgefragten Dienstleistungen im Finanzbereich. Als klassisches Factoring wird die Rechnungsabtretung an einen Finanzdienstleister bezeichnet, der den offenen Rechnungsbetrag gegen eine Gebühr überweist und danach das Risiko des Zahlungsausfalls trägt. Diese Form der Rechnungsvorfinanzierung ist besonders bei KMU, Selbstständigen und Freiberuflern populär, die sich auf diese Weise gegen Liquiditätsengpässe absichern. Zu den Pionieren im Segment des Factorings gehört der skandinavische Finanzdienstleister SVEA, der seit 2002 auch in Deutschland aktiv ist.
Echtes Factoring von SVEA Ekonomi
Der skandinavische Finanzdienstleister SVEA Ekonomi wurde im Jahr 1994 gegründet und trat im Jahr 2002 in den deutschen Markt ein. Das Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens ist das sogenannte echte Factoring. Bei dieser Form der Rechnungsvorfinanzierung handelt es sich um die Urform des Factorings. SVEA kauft die Rechnungen von kleinen und mittleren Unternehmen, Selbstständigen und Freelancern auf und übernimmt auf diese Weise das komplette Insolvenzrisiko. Das Unternehmen überweist den Rechnungsbetrag auf das Konto des Rechnungsstellers und verlangt im Gegenzug eine Gebühr. Ab diesem Zeitpunkt kümmert sich allein das skandinavische Unternehmen darum, dass der Rechnungsempfänger seine Außenstände begleicht. SVEA übernimmt das komplette Rechnungsmanagement, das im Ernstfall das Mahnwesen einschließt.
Im Gegensatz zum echten Factoring wird die Rechnung beim unechten Factoring lediglich als Sicherheit hinterlegt. Im Prinzip wird die Rechnung verpfändet. Der Rechnungsaussteller bekommt von der Factoring-Gesellschaft einen Pfandkredit, trägt aber nach wie vor das komplette Risiko, dass die Forderung vom Rechnungsempfänger nicht beglichen wird. SVEA bietet ausschließlich echtes Factoring inklusive Mahnwesen und Debitorenmanagement an. Der abgeschlossene Vertrag gilt nur für Rechnungen oberhalb der 500-Euro-Grenze.
Kostenstruktur bei SVEA-Factoring
Die Kostenstruktur bei SVEA ist transparent und kann auf der Webseite des Unternehmens eingesehen werden. Allerdings gelten die angegebenen Beträge erst ab einem jährlichen Rechnungsvolumen in Höhe von 50.000 Euro. Bei einem geringeren Volumen oder deutlich höheren Werten erhalten Interessenten ein individuelles Angebot. Für den angegebenen Rahmen werden folgende Gebühren erhoben:
- Startgebühr in Höhe von 250 Euro
- Jahrespauschale in Höhe von 500 Euro
- 10-15 Euro pro Rechnung
SVEA wirbt damit, dass unmittelbar nach dem Verkauf der Rechnung der fällige Betrag zu 100 Prozent auf das Konto des Rechnungsstellers überwiesen wird. Lediglich die Gebühren werden einbehalten. Die Auszahlung erfolgt üblicherweise am nächsten Werktag. Um die anfallenden Kosten für das Factoring zu verdeutlichen ein Beispiel:
Angenommen jede Ihrer Rechnungen beläuft sich auf einen Betrag von 500 Euro und Sie erstellen 100 Rechnungen im Jahr. Damit liegen Sie im Bereich von 50.000 Euro Jahresumsatz mit einem Kunden. Werden für jede Rechnung 10 Euro als Gebührenpauschale berechnet, fallen Kosten in Höhe von 1.000 Euro im Jahr an, zuzüglich Jahresgebühr. Selbstverständlich führt SVEA eingangs eine Bonitätsprüfung der Kunden durch, für die das Factoring übernommen wird.
SVEA Factoring vorrangig für den Mittelstand
Das Factoring über SVEA eignet sich vorrangig für mittelständische Unternehmen mit einem hohen Umsatzvolumen im Jahr. Durch einen Mindestrechnungsbetrag in Höhe von 500 Euro trifft das Unternehmen bereits im Vorfeld eine Selektion. Kleinunternehmen mit einem maximalen Jahresumsatz von unter 17.500 Euro dürften als Kunden nicht infrage kommen. Registrieren können sich Unternehmen und Personen mit Gewerbeanmeldung, die laut Gesetz berechtigt sind, Rechnungen auszustellen. Im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung handelt es sich bei einem Factoring-Unternehmen nicht um ein Inkassobüro. Der Rechnungsempfänger wird wie ein normaler Kunde von dem Finanzdienstleister behandelt und nicht wie ein säumiger Schuldner.
COMPEON – Kreditvermittlung für KMU im B2B Bereich
Auf die Vermittlung von Krediten für kleine und mittlere Unternehmen im B2B Bereich hat sich das Fintech COMPEON spezialisiert. Als Full-Service-Dienstleister im Segment Mittelstandsfinanzierung hat sich das Unternehmen als verlässlicher Partner für Selbstständige, Freiberufler und KMU etabliert. Um dem eigenen Anspruch, der Finanzdienstleister mit den besten Konditionen hinsichtlich des Zinses, der Laufzeit, der Eigenmittel und der Sicherheiten gerecht zu werden, setzt COMPEON auf eine Kooperation mit über 220 Finanzinstituten. Darunter befinden sich renommierte Banken, Sparkassen, Volksbanken und unabhängige Finanzdienstleister.
Umfangreiche Kreditvermittlung für KMU
COMPEON ist eine Vermittlungsplattform, die Unternehmen und Finanzinstitute zusammenbringt und dabei einen Finanzierungsvergleich anbietet. Ausgegeben werden Darlehenssummen in einer Größenordnung von 100.000 bis 10 Millionen Euro. Da die Kreditaufnahme in dieser Größenordnung nicht eben über ein paar Klicks auf einer Online-Plattform abgewickelt wird, steht jedem Kunden von COMPEON auf Wunsch ein persönlicher Berater zur Seite, der den Prozess der Kreditaufnahme begleitet. Das Spektrum der angebotenen Kredite umfasst die gesamte Bandbreite der Unternehmensfinanzierung mit externen Mitteln.
- Betriebsmittelkredit
- Investitionskredit
- gewerbliche Immobilienfinanzierung
- Kontokorrentkredit
- KfW Unternehmenskredit
- Firmenleasing
- Mietkauf
Durch die Vielzahl an Partnern haben kleine und mittlere Unternehmen eine riesige Auswahl an Finanzprodukten. Auf diese Weise gewährleistet COMPEON ein hohes Maß an Flexibilität, die besten Konditionen und hohe Chancen auf eine Darlehenszusage.
3 Schritte bis zum Unternehmenskredit
Selbstständige, KMU und Freiberufler benötigen 3 Schritte bis zum Unternehmenskredit. Im ersten Schritt müssen sich Nutzer registrieren und auf der Plattform anmelden. Anschließend können Sie Ihr Kreditgesuch einstellen. Dabei wird eine Art Ausschreibung gestartet. Das zu finanzierende Projekt wird detailliert beschrieben und an potenzielle Geldgeber weitergeleitet. Bei der Erstellung der Ausschreibung unterstützt Sie auf Wunsch ein Mitglied des COMPEON-Teams.
Im zweiten Schritt haben sowohl renommierte Banken als auch alternative Finanzdienstleister die Möglichkeit, Ihnen ein Angebot zu unterbreiten. Damit der Zeitraum nicht ausufert, gibt COMPEON ein definiertes Zeitfenster vor, das die Finanzdienstleister einhalten müssen. Die Voreinstellung sieht einen Zeitraum von zehn Tagen vor. Allerdings kann das Zeitfenster individuell angepasst werden. Sie behalten in Ihrem Nutzerkonto jederzeit einen Überblick über die Angebote und können noch während des Anfragezeitraumes einzelne Offerten unter die Lupe nehmen.
Im dritten Schritt entscheiden Sie aus den vorliegenden Angeboten, mit welchem Geldinstitut oder Finanzdienstleister Sie eine vertragliche Bindung eingehen wollen. Durch die Auswahl eines Anbieters stimmen Sie zu, dass COMPEON die Kontaktdaten an den Geldgeber weiterleitet. Damit das Geschäft so schnell wie möglich abgeschlossen wird, bietet die Kreditvermittlungsplattform professionelle Unterstützung an.
Geldanlage, Leasing und Factoring
Als Full-Service-Dienstleister bietet COMPEON nicht nur eine Kreditvermittlung für Freiberufler und KMU an. Mit dem Factoring erstreckt sich das Angebotsportfolio auch auf den klassischen Forderungsverkauf inklusive Abgabe des Mahnwesens. Auf diese Weise sichern Sie Ihrem Unternehmen beständig Liquidität. Auch das Firmenleasing und die Geldanlage gehören zum Angebotsspektrum der Finanzplattform. Sämtliche Varianten können über das Online-Portal von COMPEON abgewickelt werden. Für eine konkrete Anfrage nutzen Sie die bereitgestellten Online-Formulare. Geht es um größere Geldbeträge, unabhängig ob als Darlehen, Leasing oder Factoring, machen die Mitarbeiter von COMPEON auch Vor-Ort-Termine, um die Angelegenheit persönlich mit dem Kunden zu besprechen.
Bezahlt.de – Vorfinanzierung von Rechnungen für KMU und Freelancer
Ausreichend vorhandene Liquidität ist für viele kleine und mittlere Unternehmen sowie für Selbstständige und Freiberufler eines der größten Probleme im Geschäftsalltag. Oft ist die Kapitaldecke nur dünn und bereits eine nicht oder zu spät bezahlte Rechnung kann das ganze Geschäftsmodell ins Wanken bringen. In der Praxis arbeiten zahlreiche KMU und Freelancer mit einigen wenigen großen Auftraggebern zusammen. Bezahlt ein Vertragspartner seine Rechnung nicht pünktlich, können finanzielle Engpässe die Folge sein. Offiziellen Statistiken zufolge wird in Deutschland jede sechste Rechnung zu spät bezahlt. Kaum ein kleines Unternehmen kann es sich jedoch leisten, 60 Tage und länger auf den Geldeingang zu warten. An diesem Punkt setzt mit dem Anbieter bezahlt.de ein junges Unternehmen aus der Finanzbranche an.
Schnelle Liquidität dank bezahlt.de
Bezahlt.de wurde in Berlin mit dem Ziel gegründet, Jungunternehmern, Freelancern, Selbstständigen und KMU schnell und ohne großen bürokratischen Aufwand zu mehr Liquidität zu verhelfen. Das Konzept hinter dem Projekt ist ebenso simpel wie effizient. Registrierte Kunden laden die ausgestellten Rechnungen einfach in ihrem Konto hoch. Die Rechnung wird binnen 24 Stunden von dem Fintech beglichen. Dafür, dass das Unternehmen sofort über Liquidität verfügt, wird eine Servicepauschale berechnet. Die Kosten können steuerlich als betriebsbedingte Aufwendungen geltend gemacht werden. Der Vorteil für Kleinunternehmer, mittelständische Betriebe und Freiberufler: Statt 30-90 Tage auf den Geldeingang zu warten, werden bis zu 90 Prozent des Rechnungsbetrages innerhalb von 24 Stunden auf das angegebene Konto überwiesen.
Anmeldungsprozedere bei bezahlt.de
Um vom angebotenen Service auf der Plattform von bezahlt.de profitieren zu können, müssen sich interessierte Kunden registrieren. Da das System sich nicht an Privatpersonen richtet, können sich nur Selbstständige, Freiberufler, kleine Unternehmen und mittelständische Unternehmen registrieren. Die Betreiber der Plattform verlangen einen üblichen Identitätsnachweis, für den der Personalausweis und eine Webcam erforderlich sind. Darüber hinaus müssen registrierte Nutzer selbstverständlich ihre Stammdaten preisgeben und in das entsprechende Formular eintragen. Im Anschluss wird die Rechnung hochgeladen und der Kreislauf bei bezahlt.de kann beginnen. Auf die erste Rechnung folgt ein Angebot des Unternehmens, das der User annehmen oder ablehnen kann. Die Anmeldung auf der Webseite von bezahlt.de dauert nicht länger als fünf Minuten. Um sich als Teilnehmer an der Rechnungsvorfinanzierung registrieren zu lassen, müssen Unternehmen und Freiberufler keinen Mindestumsatz nachweisen. Jeder Nutzer kann individuell entscheiden, welche Rechnungen vorfinanziert werden sollen.
Konditionen und Ablauf der Vorfinanzierung
Bezüglich der Gebühren setzt bezahlt.de auf Transparenz. Der Service kostet für die erste Rechnung Gebühren in Höhe von 2,49% vom Rechnungsbetrag. Die Kosten für die Folgerechnungen ergeben sich aus der persönlichen Bonität des teilnehmenden Unternehmens. Die Überweisung erfolgt in zwei Schritten. Die erste Auszahlung in einer Höhe von bis zu 90 Prozent vom Rechnungsbetrag geht binnen 24 Stunden raus. Nachdem der Rechnungsempfänger den kompletten Rechnungsbetrag überwiesen hat, erfolgt die zweite Auszahlung. Hinsichtlich der Kosten kann bezahlt.de überzeugen. Bis auf die Servicepauschale entstehen den registrierten Nutzern keine weiteren Kosten. Weder für die Anmeldung noch für die Rechnungsprüfung, die Auszahlung und die Kontoführung fallen Gebühren an. Auch der von manchen Banken und Sparkassen gern erhobene Pauschalbetrag für die Abwicklung aller Finanztransaktionen entfällt bei bezahlt.de.
Decimo – Liquidität und Planungssicherheit durch Factoring
Zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler kämpfen im Geschäftsalltag mit dem gleichen Problem: Unzureichende Liquidität. Ein Hauptgrund für die oft geringe Kapitaldecke sind Außenstände bei diversen Auftraggebern. Die Zahlungsmoral lässt bei vielen Unternehmen, aber auch bei der öffentlichen Hand häufig stark zu wünschen übrig. Teilweise müssen Selbstständige und Mittelständler bis zu 90 Tage auf die Begleichung von Rechnungen warten. Ein Desaster, wenn nicht genug Eigenkapital vorhanden ist, denn die laufenden Kosten müssen trotzdem bestritten werden. Diesem Problem widmet sich der Finanzdienstleister Decimo, der durch klassisches Factoring KMU, Freiberuflern und Selbstständigen Liquidität und Planungssicherheit verschafft.
Factoring-Varianten bei Decimo
Dank einer stark gesunkenen Zahlungsmoral wächst die Anzahl der Unternehmen, die das Factoring professionell betreiben rasant. Decimo setzt auf das Einzelfactoring. Das heißt, jede Rechnung wird einzeln an das Unternehmen abgetreten. Der Finanzdienstleister bietet in diesem Segment der Rechnungsvorfinanzierung drei Varianten an:
- Echtes Factoring
- Unechtes Factoring
- Offenes Factoring
Beim echten Factoring handelt es sich um die klassische Variante der Vorfinanzierung von Rechnungen. Im Prinzip handelt es sich um einen Rechnungsverkauf an Decimo. Ein registrierter Kunde überlässt gegen eine Gebühr die Rechnung dem Finanzdienstleister, der sich um das Zahlungsmanagement kümmert. Der Rechnungsbetrag wird abzüglich der Gebühr auf das Konto des Kunden überwiesen. Mit dem Abtreten der Rechnung an Decimo trägt das Fintech-Unternehmen auch das Risiko eines Zahlungsausfalls, etwa im Fall einer Insolvenz des Rechnungsempfängers.
Beim unechten Factoring dient die Rechnung lediglich als Sicherheit. Die Forderung wird verpfändet und der der Rechnungssteller erhält von Decimo einen Pfandkredit. Das Ausfallrisiko trägt in diesem Fall nicht der Finanzdienstleister, sondern der registrierte Kunde. Bezüglich der Abtretung einer Forderung setzt Decimo auf offenes Factoring. Das bedeutet, dass der Rechnungsempfänger vom Fintech über die Rechnungsabtretung informiert wird. Auf diese Weise tritt Decimo selbst als Rechnungssteller in Erscheinung. Der Rechnungsempfänger weiß, dass das gesamte Zahlungsmanagement inklusive Mahnverfahren über das Factoring-Unternehmen abgewickelt wird.
Kostenstruktur bei Decimo
Factoring-Unternehmen verdienen Geld mit dem Erheben einer Gebühr für jede abgetretene Rechnung. Bei Decimo können Selbstständige, Freiberufler und KMU keinen Pauschalpreis aushandeln. Vielmehr erhebt das Unternehmen für jede Rechnung eine Gebühr, deren Höhe sich maßgeblich an der Bonität des Rechnungsstellers und des Rechnungsempfängers sowie an der Laufzeit orientiert. Auf die Gebühr wird zusätzlich der Mehrwertsteuersatz in Höhe von 19 Prozent aufgeschlagen. In Abhängigkeit vom gewählten Leistungsumfang können weitere Kosten anfallen, zu denen Decimo allerdings keine detaillierten Angaben macht. Die mangelhafte Transparenz hinsichtlich der Kostenstruktur und Bonitätsbewertung ist ein Manko, das registrierte Kunden in Kauf nehmen müssen.
Kein Mindestumsatz und keine Vertragsbindung
Zu den Vorteilen von Decimo gehört die Tatsache, dass registrierte Kunden keinen Mindestumsatz mit dem Finanzdienstleister machen müssen, um am Factoring-Kreislauf teilzunehmen. Darüber hinaus entfällt die Vertragsbindung. Jede eingereichte Rechnung wird wie ein Einzelvertrag behandelt und ist im konkreten Fall Grundlage der Geschäftsbeziehung. Registrierte Kunden sind demzufolge nicht verpflichtet, sämtliche Rechnungen mit dem gleichen Rechnungsempfänger an Decimo weiterzuleiten. Die Kontaktaufnahme erfolgt über die Homepage des Anbieters oder telefonisch. Auch einen Rückrufservice bietet Decimo an, nachdem per Mail oder unter Zuhilfenahme des Kontaktformulars eine Anfrage geschickt wurde. In diesem Fall können sich Interessenten auf einen qualifizierten Gesprächspartner einstellen, der sich auf Basis der Anfrage auf das Gespräch vorbereiten konnte.
Funding Circle – Online-Kreditbörse für KMU
Fintechs sind seit geraumer Zeit dabei, den Markt für Kredite nachhaltig zu verändern. Davon profitieren vorrangig kleine und mittlere Unternehmen, kurz KMU, die oft Schwierigkeiten haben, eigene Projekte mithilfe von Bankkrediten zu finanzieren. Zwar fragen die meisten Mittelständler und Freiberufler zunächst bei der Hausbank nach einem Darlehen, doch seit einigen Jahren ist die Nachfrage rückläufig. Das liegt nicht nur an der hohen Eigenkapitalquote, die bei deutschen Mittelstandsunternehmen im Schnitt bei knapp 30 Prozent liegt. Zahlreiche KMU stellen sich breiter auf und nutzen für die Finanzierung von Investitionen einen Mix aus verschiedenen Angeboten. Online-Kreditbörsen wie Funding Circle, die sich auf die schnelle Vermittlung von Firmenkrediten spezialisiert haben, profitieren von dieser Entwicklung.
Flexible Unternehmenskredite von Funding Circle
Funding Circle wurde im Jahr 2014 noch unter dem Namen Zencap in Berlin gegründet. Das junge Finanzunternehmen hat sich auf die schnelle und unkomplizierte Vermittlung von Unternehmenskrediten spezialisiert. Funding Circle ist keine Bank und muss sich demzufolge nicht an die Eigenkapitalrichtlinien halten. Bei der Online-Kreditbörse handelt es sich um ein Fintech, das die online basierte Kreditvermittlung für kleine und mittlere Unternehmen in den Mittelpunkt der Aktivitäten stellt. Die Angebote richten sich mehrheitlich an Firmen mit einem Jahresumsatz zwischen 100.000 und 5 Millionen Euro. Darlehen werden in einer Größenordnung von 5.000 bis 250.000 Euro vermittelt. Für KMU bietet sich diese Form der Kreditaufnahme als eine weitere Säule im Segment der Finanzierung mit Fremdkapital an. Für Funding Circle sprechen nicht allein die kurzen Bearbeitungszeiten. Weitere Vorteile wie Gebührenfreiheit und flexible Rückzahlungen sollen Firmen anlocken.
Firmenkredite ohne Zweckbindung
Die Online-Kreditbörse Funding Circle macht Unternehmen keine Vorschriften zum Verwendungszweck der angefragten Darlehen. Das Geld kann für die Anschaffung langlebiger Investitionsgüter, zur Modernisierung von Büroräumen, zur Einstellung neuer Mitarbeiter oder zur Anmietung einer neuen Lagerhalle verwendet werden. Nachfolgend eine kleine Übersicht, wofür Unternehmen das Geld aus einem von Funding Circle vermittelten Kredit ausgeben:
- Anschaffung neuer Maschinen
- Ausbau des Fuhrparks
- Überbrückung finanzieller Engpässe
- Bau neuer Bürogebäude
- Rekrutierung und Einstellung neuer Mitarbeiter
- Expansion ins Ausland
- Finanzierung von Marketingaktivitäten
Die aufgeführten Einsatzmöglichkeiten bilden nur einen Bruchteil der Investitionen ab, die Firmen mit einem Kredit von Funding Circle finanzieren. Das Unternehmen wirbt selbst damit, binnen 48 Stunden über einen Kreditantrag zu entscheiden. Auf diese Weise soll schnell und unkompliziert Planungssicherheit geschaffen werden.
Vorgehensweise bei der Kreditvermittlung
Das Prinzip der Online-Kreditbörse Funding Circle ist ebenso einfach wie effizient. Das Fintech versteht sich als Schaltstelle zwischen Investoren und Unternehmen. Firmen, die ein Darlehen benötigen, stellen auf der Plattform einen Kreditantrag, der anschließend von den Risikoexperten von Funding Circle geprüft wird. Aus dem individuellen Risikoprofil ergibt sich die Höhe des Zinssatzes, zu dem sich die Firma Geld leihen kann. Die Vermittlung an private oder institutionelle Investoren übernimmt die Online-Kreditbörse. Kommt ein Kreditgeschäft zustande, zahlt das Unternehmen den Darlehensbetrag in festverzinsten Monatsraten zurück. Als Privatanleger können Sie bereits ab einem Betrag von 100 Euro als Kreditgeber auftreten. Investoren können sich darauf verlassen, dass nur kreditwürdige Unternehmen als Antragsteller zugelassen werden. Seit der Gründung konnte Funding Circle nach eigenen Angaben bereits ein Kreditvolumen in Höhe von 3,3 Milliarden Euro vermitteln. Sowohl den Antragstellern als auch den Investoren steht ein persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung, der die Vertragspartner durch den gesamten Prozess der Kreditvergabe begleitet.